Aktuelle Presseaussendung des ÖZIV Tirol: Gemeinden im Außerfern auf dem Weg zur inklusiven Gemeinde - Elmen setzt umfassende Schritte als Pilotgemeinde

Die Gemeinde Elmen setzt als Pilotgemeinde des Projekts „Gemeinde Aktionsplan Behinderung“ wichtige Maßnahmen in Richtung mehr Inklusion und Barrierefreiheit. Auch die Gemeinde Grän ist bereits auf einem guten Weg.

8. November 22 (Innsbruck) – Im Rahmen eines vom Tiroler Monitoringausschuss zusammen mit dem ÖZIV Tirol entwickelten Pilotprojektes will sich die Gemeinde Elmen in Richtung einer „Gemeinde für ALLE“ weiterentwickeln. Dabei sollen in Folge Erfahrungen und Erkenntnisse, die man dabei macht, auch anderen Gemeinden weitergegeben werden. Der ÖZIV Tirol und der Tiroler Monitoringausschuss wird die Pilotgemeinden dabei fachlich begleiten und in der Umsetzung hin zu mehr Barrierefreiheit unterstützen. Für eine möglichst breite gesellschaftliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen am Gemeindeleben benötigt es dabei nicht nur eine barrierefreie Infrastruktur, sondern inklusive Maßnahmen in vielen Lebensbereichen.

Für den Bürgermeister der Gemeinde Elmen Markus Sojer ist es dabei wichtig, „dass interessierte und selbstbetroffene Gemeindebürger:innen in den Entwicklungsprozess mit eingebunden sind.“ In Elmen passiert das durch eine gegründete Initiativgruppe, die von Gemeinderat Klaus Grüning koordiniert wird.

Ausgangsbasis ist dabei eine sogenannter „Barriere-Check“ der Gemeinde, der von internen und externen Fachleuten des ÖZIV in Begehungen vor Ort durchgeführt wurde. Auch die Gemeinde Grän hat schon das Angebot eines solchen Checks in Anspruch genommen.

Dabei wird der IST-Stand in Punkto Barrierefreiheit aller öffentlich zugänglichen Gemeindeeinrichtungen erhoben und dann konkrete Verbesserungs- und Entwicklungsschritte in einem Bericht vorgeschlagen.

Für ÖZIV Tirol-Berater Gerhard Wieser und Sachverständigen Bernhard Gruber ist dabei das Konzept der „Barrierefreien Servicekette“ wichtig, „dass nicht nur einzelne Punkte, sondern Gemeindeeinrichtungen und -angebote als Ganzes bezüglich der Zugänglichkeit und eigenständigen Nutzbarkeit betrachtet werden. Erste konkrete Umsetzungen haben dazu in der Gemeinde schon begonnen.

Auch in der Gemeinde Grän ist man bereits auf einem guten Weg in Punkto Barrierefreiheit. „Wir haben gemeinsam mit den Expert:innen des ÖZIV Tirol einige unserer Gebäude unter die Lupe genommen und dabei wertvolle Erkenntnisse gewonnen!, zieht Martin Schädle, Bürgermeister der Gemeinde Grän positive Bilanz. „Die Anregungen der ÖZIV-Berater:innen betreffen dabei nicht nur große bauliche Maßnahmen, sondern haben in vielen Bereichen auch einfach realisierbare Verbesserungen aufgezeigt.“

Für Isolde Kafka als Vorsitzende des Tiroler Monitoringausschusses ist es wichtig, die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auch auf Ebene der Tiroler Gemeinden voranzubringen. „Teilhabe muss vor allem dort gelingen, wo Menschen mit Behinderungen oder altersbedingten Einschränkungen leben bzw. leben wollen, also in der eigenen Gemeinde!“

„Wichtig ist, dass ein gemeinsames Wissen bezüglich umfassender Barrierefreiheit entwickelt wird und auch erkannt wird, dass es hier um die Umsetzung von gesetzlich verankerten Menschenrechten geht,“ ist es ÖZIV Tirol Geschäftsleiter Hannes Lichtner noch wichtig anzumerken und hofft, dass sich noch viele weitere Tiroler Gemeinden dem Beispiel von Elmen und anderer Gemeinden anschließen werden.

 

PA Gemeinden im Außerfern auf dem Weg zur inklusiven Gemeinde