Starkes Zeichen für mehr Inklusion bei der Inklusions-Demo am 28.9. in Innsbruck mit über 300 Teilnehmenden!

Am 28.9.2022 wurden österreichweit Demonstrationen und Mahnwachen für mehr Inklusion abgehalten - der Österreichische Behindertenrat (ÖBR) hatte aus Protest gegen den mangelhaften Nationalen Aktionsplan Behinderung (NAP) dazu aufgerufen. Auch die Tiroler Interessenvertretungen für Menschen mit Behinderungen wie der ÖZIV Tirol, Selbstvertreter:innen und verschiedenste Behindertenorganisationen hatten zu einer Inklusions-Demo bei der Annasäule in Innsbruck aufgerufen, der über 300 Teilnehmer:innen folgten. Dabei wurde auch den gerade in den Tiroler Landtag gewählten Parteien ein Forderungspapier für die anstehenden Regierungsverhandlungen übergeben.

Übergabe des Forderungskataloges an Vertreter der Politik: Hannes Lichtner, (Organisator und Geschäftsführer des ÖZIV Tirol), SPÖ-Landtagsabgeordnete Elisabeth Fleischanderl, SPÖ-Chef Georg Dornauer, Roman Scarmoni (Organisator und Integration Tirol), FPÖ-Landtagsabgeordneter Alexander Gamper und Tirols Grünen-Chef Gebi Mair.

Den Organisator:innen war es dabei vor allem wichtig, „dass Menschen mit Behinderungen selbst und deren Angehörige an diesem Tag eine starke Plattform bekommen, um für sie wichtige Themen und Forderungen zum Ausdruck zu bringen“, betont Mitorganisator Hannes Lichtner als Geschäftsleiter des ÖZIV Tirol.

Dazu sprachen Selbstvertreter:innen zu folgenden Themen und Forderungen:

  • Roman Scamoni (Integration Tirol, Veranstalter, Vater im Rollstuhl): Begrüßung im Namen der Veranstalter und aller Mitorganisatoren
  • Sonja Tollinger (Mutter eines Kindes mit Behinderungen, Lehrerin, Integration Tirol): Inklusives Bildungssystem
  • Christine Riegler (Peer-Beraterin, Verein Peer Beratung Persönliches Budget Tirol): Bedarfsgerechte, bundeseinheitliche Persönliche Assistenz
  • Lydia Kremslehner (Nutzer:innen-Vertretung Tirol, Mitglied Forum für Usher-Syndrom, Hörsehbeeinträchtigung und Taubblindheit): Barrierefreiheit: alle Menschen sollen Zugang zu Gebäuden, zu Information und Internet haben
  • Karl Medwed (Obmann Verein AMB (Angehörige von Menschen mit Behinderungen), Vater eine Tochter mit Behinderung): Unterstützung für Menschen mit hohen Unterstützungsbedarf und deren Familien
  • Sigrid Moser (Selbstvertreterin Menschen mit psychischen Erkrankungen, Verein Tipsi): Inklusives Wohnen
  • Simon Pruckner (Peer Berater Lebenshilfe Tirol): Existenzsichernde Arbeit: Gehalt statt Taschengeld
  • Michaela Lödler (Selbstvertreterin Menschen mit psychischen Erkrankungen, Verein Tipsi): Teuerung kompensieren und Armut bekämpfen (existentielle Absicherung von Menschen mit Behinderungen)

Nach einem abschließenden gemeinsamen Protestmarsch zum Landhaus wurden einigen Vertreter:innen der vor kurzem in den Landtag gewählten Parteien (SPÖ, FPÖ, GRÜNE) ein gemeinsamer Forderungskatalog übergeben. 

Leider waren nicht alle Parteien vertreten, diesen wurde jedoch das Forderungspapier auch noch einmal schriftlich übermittelt!

Darin wurde vor allem auch zum Ausdruck gebracht, dass es klare Erwartungen gibt, dass die zukünftige Tiroler Landesregierung den bereits begonnenen Prozess zur Erstellung eines Tiroler Aktionsplan Behinderung zur besseren Umsetzung der UN-BRK auch in Tirol bald zu einem erfolgreichen Abschluss führt.

Dazu braucht es die Festlegung klarer Maßnahmen mit verbindlichen, messbaren Zielsetzungen und ausreichender finanzieller Ausstattung!

SIEHE:„Forderungspapier-Inklusions-Demo Tirol“

Der ÖZIV Tirol freut sich und bedankt sich beim ÖBR, allen Netzwerkpartner:innen und den zahlreichen Teilnehmenden – vor allem auch den ÖZIV Mitgliedern, die dabei waren – dass es gemeinsam gelungen ist, in Tirol ein besonders starkes Zeichen an die Öffentlichkeit und Politik für mehr Inklusion zu setzen!


Wir werden in unseren Forderungen auch weiterhin nicht nachgeben, denn „NUR GEMEINSAM SIND WIR STARK!“

Es war ein tolles Zeichen, das auch in den Medien laut und deutlich vernommen worden ist: 
Pressereaktionen auf die Inklusions-Demo am 28.9.