COVID-19-Impfstrategie: Hoffnung auf schnellere Umsetzung der Priorisierungen für Covid-Risikogruppen ab April

Mit März ist der Impfplan des Landes Tirol in die sogenannte „Phase 2“ der österreichweiten Impfstrategie getreten. Bis Ende April sollen nun vor allem auch Personen über 65 und Personen mit „hohem“ und „erhöhtem“ Risiko im Impfzugang priorisiert werden. Dazu gehören gemäß offizieller Covid-Risikogruppen-Verordnung auch Personen mit Behinderungen und verschiedensten chronischen Erkrankungen.

Während Menschen mit Behinderungen, die an eine Einrichtung oder Leistung der Tiroler Behindertenhilfe angebunden sind (zB. Bezieher*innen von Assistenzleistungen) zum großen Teil zumindest schon eine Erstimpfung erhalten haben, müssen Personen in der Risikogruppe, die im eigenen Zuhause wohnen und keine Leistung der Behindertenhilfe beziehen, teilweise immer noch auf ein erstes Impfangebot warten, wie uns auch ÖZIV Tirol Mitglieder berichten!
Dies liegt wohl in erster Linie an einer immer noch nicht ausreichend verfügbaren Impfstoffmenge, aber kann aus unserer Sicht auch an noch bestehenden logistischen Problemen und Herausforderungen im Bereich der Anmeldemöglichkeiten liegen.
Diesbezüglich möchten wir Ihnen daher folgende aktuelle Informationen und Tipps weitergeben:

Online-Anmeldung auf www.tirolimpft.at:
Falls sie sich nicht direkt bei einem Arzt angemeldet haben, sollten Sie auf jeden Fall eine Online-Anmeldung auf der Homepage des Landes Tirol www.tirolimpft.at vornehmen! 
WICHTIG ist hier, dass Sie sich unbedingt als Person in der Risikogruppe anmelden. Wenn Sie von Ihrem Arzt kein Covid-19-Risiko-Attest haben, sollten Sie 

  • „Ich gehöre einer Gruppe mit besonders hohem Risiko an“ oder 
  • „Ich gehöre einer Gruppe mit erhöhtem Risiko an“

ankreuzen! 

Informationen, zu welcher Gruppe Sie gehören könnten, finden Sie dazu auf der Homepage bei der Anmeldung oder sprechen Sie sich dazu gegebenenfalls mit ihrem/ihrer Hausarzt/Hausärztin ab.
Da gemäß aktuellen Informationen eine ausreichende Versorgung von niedergelassenen Ärzten mit Impfstoff nicht überall gesichert sein soll, empfehlen wir derzeit bei der Auswahl des Impfortes eher eine Impfstation in ihrer Nähe auszuwählen! Falls Sie doch lieber eine Impfung bei einem/einer Arzt/Ärztin Ihres Vertrauens vornehmen wollen, können Sie diesen/diese in der Ärzte-Liste für Ihren Wohnort auswählen, wenn er/sie dort aufgeführt ist.
Sie können die Online-Anmeldung auch durch eine andere Person, die Sie unterstützt, durchführen lassen. Falls jemand eine Online-Anmeldung nicht durchführen kann, soll die Anmeldung im Bedarfsfall auch über die telefonische Gesundheitshotline 1450 erfolgen können. 

Sie haben sich bereits direkt bei einem/einer Arzt/Ärztin für eine Impfung angemeldet:
Leider gab es vor kurzem die irritierende Meldung, dass niedergelassene Ärzte in nächster Zeit noch über keine ausreichende Impfstoffmengen verfügen werden, um die bei Ihnen angemeldeten Impfungen bald durchführen zu können.
Da es aber zwischenzeitlich eine Ankündigung des Gesundheitsministers gab, dass ab April eine höhere Impfstoffmenge zur Verfügung stehen soll, empfehlen wir, sich bis Mitte April noch einmal bei dem/der angemeldeten Arzt/Ärztin zu melden, wie es mit der Impfmöglichkeit als Risikopatient*in aktuell ausschaut, oder ob er/sie den Rat zu einer zusätzlichen Online-Anmeldung gibt!

Impfanmeldung für pflegende Angehörige:
Damit Sie als pflegende Angehörige einen priorisierten Impfzugang erhalten können, sollten Sie bei der Online-Anmeldung auf jeden Fall unter den Auswahlmöglichkeiten bei der Berufsgruppe eine der folgenden Möglichkeiten angeben:

  • Pflegende Angehörige von Menschen mit Behinderungen
  • Personen in 24 h Betreuung sowie deren Betreuungspersonen
  • Pflegende Angehörige von Personen mit besonders hohem oder erhöhtem Risiko 

Falls Sie das bei der Erstanmeldung nicht gemacht haben, sollten Sie das in ihrem bestehenden Online-Konto noch ändern können.

Insgesamt gibt es die Erwartung des ÖZIV Tirol, dass es mit nun hoffentlich verfügbaren höheren Impfstoffmengen auch zur einer schnelleren Dynamik bei der Umsetzung der COVID-19-Impfpriorisierung vor allem für Risikogruppen kommt, da die derzeitigen Abläufe noch nicht als befriedigend gesehen werden müssen! Wir werden die Entwicklung aber auf jeden Fall auch weiterhin kritisch verfolgen und weiter darüber informieren.

Falls Sie persönlich Fragen zur Impfanmeldung haben oder Unterstützung für eine Anmeldung benötigen, wenden Sie sich bitte gerne auch an das ÖZIV Tirol-Team unter:
Tel.: 0512/ 57 19 82
beratung[at]oeziv-tirol.at

Allgemeine Kontakte und Informationsseiten zur Umsetzung des Covid-Impfplans:
Hotline des Landes unter 0800 80 80 30 – für Fragen zur Corona-Impfung in Tirol
Telefonische Gesundheitshotline 1450 – für Fragen bezüglich Covid-Symptomen und Möglichkeit einer alternativen Impf-Anmeldung
Infoline Coronavirus unter 0800 555 621 – für Fragen zur Wirksamkeit und Sicherheit des Impfstoffs
Infos auf Homepage des Landes Tirol: Tirol impft | Land Tirol
Infos auf der Homepage des Gesundheitsministeriums: Corona-Schutzimpfung (https://www.sozialministerium.at)